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Fr., 16. Okt.

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16.10.2020 | Wiener Kammermusikzyklus

Wiener Kammermusikzyklus des Auner Quartett

Liveübertragung aus der Hofburgkapelle | Joseph Haydn: Kaiserquartett | Ludwig van Beethoven: Streichquartett Op. 18/6

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Wiener Kammermusikzyklus des Auner Quartett
Wiener Kammermusikzyklus des Auner Quartett

Zeit & Ort

16. Okt. 2020, 19:30 – 23. Okt. 2020, 19:30

16.10.2020 | Wiener Kammermusikzyklus

Über die Veranstaltung

Joseph Haydn Streichquartett C-Dur Op. 76 Nr. 3 „Kaiserquartett“

Allegro Poco Adagio, Cantabile – Var. I-IV Menuetto Finale, Presto

Ludwig van Beethoven Streichquartett Op. 18 Nr. 6

Allegro con brio Adagio ma non troppo Scherzo La Malinconia. Adagio – Allegretto quasi allegro

Ludwig van Beethoven, leider viel zu wenig gespieltes Geburtstagskind dieses Jahres, war ein durchaus politischer Mensch. Seine offene, auch musikalische Unterstützung Napoleons politischer Ideen, trotzdem dann wütend mit Kopfpolstern über den Ohren im Keller verschanzt als die französischen Truppen 1805 und 1809 in Wien einmarschierten.

Beethoven und seine Kaisergestalten, das ist die eine Sache. Beethoven und der liebe Gott eine ganz andere. Generationen hätten ihren Klassiker ja am liebsten zum selbstgerechten Titanen stilisiert, der dem Allerhöchsten trotzt wie Prometheus in Goethes kraftstrotzenden Versen. Dr. Wilhelm Sinkovicz, DIE PRESSE

Biographisch betrachtet ist Op. 18/6 mit der „Malinconia“ zu beginn bezeichnend für den traurigen beginn seiner langen Krankheit, die schlussendlich zum Verlust seines Gehörs führte. Der Gegensatz zwischen Adagio und Allegretto, dabei das Allegretto nur eine scheinbare Erlösung der Malinconia, veranlasste die Beethoven-Forschung, darin Parallelen zu Beethovens Rückzug aus den Gesellschaften zu sehen.   „Ich kann sagen, ich bringe mein Leben elend zu, seit 2 Jahren fast meide ich alle gesellschaften“ , und andererseits: „O es ist so schön das Leben tausendmal leben – für ein stilles – Leben, nein, ich fühl's, ich bin nicht mehr dafür gemacht“

Dem alten Joseph Haydn war die „Kaiserhymne“ das Liebste, was er jemals geschrieben hatte. Auf kein anderes Werk war er so Stolz wie auf dieses Quartett, angeblich ließ er es sich im hohen Alter täglich vorspielen. Die versteckte Tiefsinnigkeit des Adagios, die die empfindsame Seite des sonst doch so verspielten Komponisten offenbart, war derart ansteckend, dass die Melodie bis heute noch politisiert. Die anderen Sätze, das G-E-F-D-C Thema des ersten Satzes (Gott Erhalte Franz Den Caiser) inkl. musikalischer Vorstellung diverser Volksmusiken aus dem Vielvölkerstaat, oder die Glorifizierung der kaiserlichen Armee in einer unheimlichen Schlachtenszene im letzten Satz – sind jedoch mindestens genauso faszinierend wie die berühmte Kaiserhymne. Unser Prärogativ mit diesem Werk einen Zyklus in der Hofburgkapelle zu eröffnen.

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